Sieben Tage vor seinem 14. Geburtstag wird Paul Müller von seinen Eltern verlassen. Die gehen mal eben auf Weltreise. Paul, ein zögerliches und übervorsichtiges Einzelkind, soll jetzt fix erwachsen werden und alleine zurechtkommen. Das findet er nicht so toll. Im Gegenteil, das haut ihn um.

Aber das ist erst der Anfang. Mit einem Mal scheint Pauls behütetes Leben im verschlafenen Neustadt Kopf zu stehen. Kurz nacheinander platzen in seine Verwirrung: ein unerzogener Hund mit gefährlichem Appetit sowie seine Zwillingsschwester Paula, die auf der Flucht vor ihrem indischen Stiefadoptivvater ist. Und dann erzählt ihm die multipel allergische Tante Elke seine vertrackte Familiengeschichte. Paul würde sich jetzt gern seine geliebte Patchworkdecke über die Ohren ziehen, aber dafür ist es definitiv zu spät. Stattdessen beginnen Paul und Paula mitsamt dem Hund eine abenteuerliche Reise.

Nach dem großen Erfolg von Belgische Riesen legt Burkhard Spinnen sein lang erwartetes zweites Buch vor. MÜLLER HOCH DREI ist eine rasante, einfallsreiche und ziemlich schräge Familiengeschichte für Leser jeden Alters ab 10 Jahren.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Buchverlag Schöffling und der BuchhandlungBuchbox statt.

Ueber Burkhard Spinnen
Burkhard Spinnen wurde 1956 in Mönchengladbach geboren. Er studierte Germanistik, Publizistik und Soziologie in Münster und schloß 1989 seine Promotion ab. Er war wissenschaftlicher Assistent am Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und lebt seit 1996 als freier Autor in Münster. Für seine Arbeiten hat er diverse Preise und Auszeichnungen erhalten, u.a. 1991 den aspekte-Literaturpreis, 2003 den Wirtschaftsbuchpreis der Financial Times Deutschland und 2007 den Deutschen Hörbuchpreis. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Eigentlich hätte Marta mit ihrer Familie eine glückliche Kindheit in Afrika verbringen können – wenn der Vater seiner Frau und seinen Töchtern nicht das Leben zur Hölle gemacht hätte. Tief sind die Wunden, die er Marta schon in jungen Jahren zugefügt hat, und als die Familie nach Deutschland zurückkehrt, entschließt sich die 15-Jährige Reißaus zu nehmen. Sie bricht jegliche Verbindung zu ihren Eltern und Schwestern ab.

Nach jahrelanger Suche macht Martas jüngere Schwester Kati die Verschollene ausfindig und trifft sich mit ihr – allerdings kommen sich die beiden nicht näher. Alles ändert sich aber, als Marta vom Tod ihres Vaters erfährt und wenig später eine Nachricht von ihrer Mutter Greta, einer inzwischen erfolgreichen Managerin, erhält. Nach dem langen Schweigen zwischen Mutter und Tochter stellen sich nun beide der Vergangenheit. Schwankend zwischen Zorn und Zuneigung machen Mutter und Tochter erste, zögerliche Schritte aufeinander zu – und stellen bald fest, dass nichts so ist, wie es all die Jahre schien...

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Goldmann Verlag und der Buchhandlung Georg Büchner statt.

Ueber Veronika Peters
Veronika Peters, geboren 1966 in Gießen, verbrachte ihre Kindheit in Deutschland und Afrika, wo ihr Vater als Lehrer tätig war. Im Alter von fünfzehn Jahren verließ sie ihr Elternhaus, absolvierte eine Ausbildung zur Erzieherin und arbeitete in einem psychiatrischen Jugendheim, bis sie 1987 ins Kloster eintrat. Nach beinahe zwölf Jahren verließ sie den Orden und zog nach Berlin, wo sie sich mit Fotographie und Schreiben beschäftigte. Veronika Peters lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen im Stadtteil Prenzlauer Berg.

Milena hätte nichts dagegen, reich und glücklich zu werden. Wenn man aber wie sie arbeitslos und ohne Ausbildung in Nehlavné Mesto am hintersten Ende der Slowakei, kurz vor der Ukraine zu Hause ist, also am Arsch der Welt und fast in Russland, liegt das Glück nicht unbedingt vor der Haustür. Wenn man dann noch 4000 Kronen zahlen soll, weil man in einer Nachtschicht als Supermarktkassiererin eingeschlafen ist und eine russische Gang den Laden ausgeplündert hat, bleibt nur noch die Flucht.

Milena, die mehr vom Leben will, als Nehlavné Mesto es ihr bieten kann, zieht aus, um im angeblich Goldenen Westen ihr Glück zu suchen. Beim Escortservice Dreamgirls in Amsterdam findet sie ein zwar nicht gerade verdienstvolles, dafür aber einträgliches Betätigungsfeld. Für Milena eine Grenzerfahrung im buchstäblichen Sinn, denn sie lernt viele skurile Überlebenskünstler kennen, die ihr Geld auf mehr oder weniger legale Weise "verdienen". Grenzverkehr ist ein Sittenroman über die Herrschaft der Torheit, den Traum vom Westen, die Jagd nach dem Geld und die Sehnsucht, dem Schlamassel zu entkommen. Ein Roman über Frauen und Männer, Amerikaner und Russen, Italiener und Holländer, Polen und Slowaken, Koreaner und Gartenzwerge - und bis auf Letztere kommt dabei keiner wirklich gut weg. Vergnüglich, spannend und mit einem guten Schuss Erotik, wobei es die Heldin schafft, im Herzen immer "rein" zu bleiben.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Heyne Verlag und der Buchhandlung buchboxstatt.

Ueber Thomas Fuchs
Thomas Fuchs (Jahrgang 1962) war u.a. Werbetexter, Drehbuchautor, Script Doctor und Gagschreiber, einmal sogar Senior Story Consultant. Er schreibt regelmäßig für das Satire-Magazin Titanic. Thomas Fuchs lebt in Berlin.

Ueber Sabine Carbon
Sie studierte Archäologie und Germanistik in München und Berlin, wo sie seit 1986 lebt. Während des Studiums arbeitete sie als Film- und Kunstkritikerin für den Berliner Tagesspiegel, absolvierte ein Volontariat bei der ARD und arbeitete danach als Moderatorin und Filmemacherin. Seit 1992 führte sie Regie bei vielen Dokumentationen, Features und Dokumentarfilmen. 2003 gründete sie die Produktionsfirma [24pictures], in 2004 gründete sie gemeinsam mit Barbara Lücker den Verlag [edition.SABA] und 2008 die SABA.galerie in Berlin-Mitte.

»Irgendwann, mitten in der Zeit knallt es dann, und das Jahr, das ein Jahr lang Gegenwart genannt wurde, verschwindet aus dieser Gegenwart und verwandelt sich von einer Sekunde auf die andere in Vergangenheit.«

»An Abschiede erinnere ich mich«, ist einer der Absätze, mit denen die kurzen Einträge in Jenny Erpenbecks Dinge, die verschwinden beginnen. Die Stichworte, um die es in diesem Buch des Abschieds geht, sind u.€‰a. Palast der Republik, Sperrmüll, Erinnerungen, Socken, Hof ohne Grenzen, Freundin, Öfen und Kohle, Diebesgut, Mitte von Nirgendwo, Männer, das einfache Leben, Warschauer Ghetto, Höflichkeit, Wörter, Mütter, Tropfenfänger, Jahre, Splitterbrötchen, Friedhofsbesuche und kluge Kommentare.

Von all diesen Dingen nimmt Jenny Erpenbeck Abschied: manchmal mit tiefer Trauer, manchmal mit einer letzten melancholischen Verbeugung, manchmal aber auch mit Humor. Dinge, die verschwinden hieß die Kolumne in der »Bilder und Zeiten«-Beilage der FAZ, aus der viele der hier versammelten Alltagssplitter stammen – zusammengenommen ergeben sie ein Buch über die Vergänglichkeit alles Irdischen. Jenny Erpenbecks bisher persönlichstes Buch.

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Verlag Galiani und der Buchhandlung buchbox statt.

Ueber Jenny Erpenbeck
Sie wurde 1967 in Ostberlin geboren und lebt heute als freie Schriftstellerin und Regisseurin in Berlin. Ihr Prosadebüt Geschichte vom alten Kind war ein sensationeller Erfolg. 2001 folgte Tand, 2005 Wörterbuch. 2008 erschien der mit inzwischen vier Literaturpreisen ausgezeichnete Roman Heimsuchung. Jenny Erpenbecks Bücher sind in sechzehn Sprachen übersetzt.

Seit im März 2007 das erste Buch "Zwiegespräche mit Gott" veröffentlicht wurde, ist jede Menge passiert. Kapitalisten brachen eine Weltwirtschaftskrise vom Zaun, Obama wurde zum neuen US- und damit auch Weltpräsidenten gewählt, der Fleischer in der Schönhauser Allee hat dichtgemacht und Uwe und Karin haben sich ineinander verliebt. Viel Eis ist geschmolzen und manche Forderung gestellt worden. Unter anderem soll Religion wieder wichtiger werden, selbst in Ländern, in denen sie bisher nicht so den Ton angab. Ob Gott dazu eine Meinung hat, ob ihm sein Gesprächspartner widerspricht, was zuerst da war, Farbe oder Ton, und wie man "?????????????????????" übersetzt, all das und auch vollkommen anderes erfährt man in den "Neuen Zwiegespräche mit Gott".

Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Verlag Volant & Quist und der Buchhandlung buchbox statt.

Ueber AHNE
ist 1968 in Berlin-Buch geboren und gelernter Offset-Drucker. Die Wende war ein Glücksfall: Er wurde arbeitslos und Hausbesetzer. Seine Geschichten liest er seit etlichen Jahren bei der Reformbühne Heim & Welt sowie den Surfpoeten vor, Letztere hat er mitgegründet. Bisherige Veröffentlichungen: "Wie ich einmal die Welt rettete", "Ich fang noch mal von vorne an" (KiWi). 2007 veröffentlichte er seine von Radio Eins bekannten "Zwiegespräche mit Gott" als Buch mit CD, 2008 folgte "Was war eigentlich morgen" (beide bei Voland & Quist).

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