So, wie Linda Zervakis heute in die Wohnzimmer der Nation guckt, hat sie früher aus dem Kiosk ihrer Eltern geschaut. Was sie da gesehen hat? «Leute, die zum Frühstück Kräuterschnaps bestellen». Und natürlich: Gute, herzliche Typen, die sich in ihrem Kiez umeinander kümmern und ihre Roth-Händle, Dickmanns-Frischebox und bunte Tüten seit 20 Jahren bei Familie Zervakis kaufen.

Die Familie Zervakis hatte nicht viel Geld, Linda teilte sich mit ihren beiden Brüdern ein Zimmer, ihre Eltern arbeiteten fünfzehn Stunden am Tag, und der Kiosk war ein Ort, den Sozialhysteriker heute als Brennpunkt bezeichnen würden. Aber Linda hatte Glück, eine gute Schule, eine deutsche Tagesmutter und den festen Willen, nicht für immer aus dem Büdchen zu schauen. Der Rest ist ihre Geschichte, die sie in "Königin der bunten Tüte. Geschichten aus dem Kiosk" erzählt - charmant, lustig, traurig und immer aus dem wirklich wahren Leben.

Als Kind blickte Linda Zervakis weiß Gott nicht nur auf die blütenweißen Seiten des Lebens. Dafür waren die Umstände, unter denen sich die Familie ihren Lebensunterhalt erarbeiten musste, einfach zu hart. Vater Christos und Mutter Chrissoula, Chrissi genannt, waren in den 1960er Jahren aus Griechenland ins «eiskalte Deutschland» gekommen – als klassische Wirtschaftsflüchtlinge: ohne Deutschkenntnisse, dafür aber mit viel Hoffnung, 25.000 Drachmen (ca. 150 D-Mark) Startgeld und dem üblichen «Dreisatz der Immigranten: Koffer, Kühlschrank, Knoblauch».

Auch wenn sie sich als «ziemlich deutsch geprägt» bezeichnet, bringen die kursierenden dümmlichen Griechenland-Klischees die Nachrichtenfrau auf die Palme. Für sie ist das Land ihrer Vorfahren kein Zuhause – und fühlt sich doch an wie Heimat. Bei ihren Besuchen in Griechenland genießt die zweifache Mutter mit ihrer Familie die Großzügigkeit und Herzlichkeit der Menschen im Heimatdorf ihrer Verwandten leben. Eines scheint aber definitiv kein Klischee zu sein: Wo Griechen zusammen sind, da wird gefeiert und gespeist, dass es eine Freude ist: Stifado, Lammkeule und gefüllte Paprika, Melidsana und Mezedes, Hackbällchen und Moussaka …

Linda Zervakis, 39, ist als Tochter griechischer Eltern in Hamburg geboren. Nach dem Abitur arbeitete sie als Werbetexterin bei der renommierten Agentur BBDO. Seit 2001 ist sie als Redakteurin und Nachrichtensprecherin für den NDR tätig. Seit Mai 2013 spricht sie die ARD-Tagesschau.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Rowohlt Verlag und der Buchbox Berlin.

Wir sind große Fans von den Muckemachern. Schon öfter haben sie bei uns die Backfabrik gerockt und Groß und Klein mit ihrer Musik begeistert. Wir freuen uns riesig, dass sie auch mit ihrem neuen Album wieder zu uns kommen und es ordentlich krachen lassen.

Unverkennbar stellen die Muckemacher auch mit ihrem 2. Album “KURUKUKU” wieder alles auf den Kopf, was ehemalige Hörgewohnheiten im Kinderzimmer so geprägt haben. Ab jetzt groovt es mit Cumbia, Rocksteady, Hip Hop Afrobeat, Salsa, Electroswing und Dub. Kein Wunder also, dass die Songs der Muckemacher aus Berlin sofort in die Beine wollen und das nicht nur bei den Kindern, sondern auch bei den Eltern. Man spürt die Spielfreude, die die beiden Musiker und Komponisten beim Aufnehmen hatten. In den Texten sind diesmal aber auch etwas nachdenkliche Töne zu hören. Die Kritik an der Wegwerfgesellschaft musste einfach mal sein. Doch Musik soll Spaß machen und deswegen gibt es überwiegend Partykracher und Lieder zum Mitsingen und –tanzen jenseits vom Mainstream.

Und auch für das neue Album haben sich die Muckemacher wieder ein paar Gastmusiker ins Studio geholt: z.B. einen Beatboxer, eine Cellistin und einen Mundharmonikaspieler. Beim Konzert in der Backfabrik werden sie zusammen mit Marko Jovanovic an der Mundharmonika und mit Philipp Knapp an der Gitarre auftreten und die neuen Songs präsentieren.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit der Buchbox Berlin.

 

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